Sonntag, 7. Februar 2010

Bayern war einst ein Paradies für Löwen












München – Wer das prächtige Wappen von Bayern mit seinen eindrucksvollen Löwendarstellungen sieht, denkt vermutlich kaum daran, dass dieses Land im Eiszeitalter vor etwa 300.000 bis 11.700 Jahren ein wahres Paradies für Löwen gewesen ist. Bayern gilt nämlich als das Bundesland, in dem bisher die meisten Reste von Höhlenlöwen entdeckt wurden. Nachlesen kann man dies in dem Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“ (GRIN Verlag für akademische Texte) des aus Neunburg vorm Wald in Bayern stammenden und heute in Wiesbaden in Hessen lebenden Wissenschaftsautors Ernst Probst.

Aus Bayern kennt man 27 Fundorte von Höhlenlöwen, aus Nordrhein-Westfalen 21, aus Baden-Württemberg 15, aus Sachsen-Anhalt 10, aus Thüringen 8, aus Hessen 7, aus Niedersachsen 5, aus Rheinland-Pfalz 3, aus Brandenburg 3 und aus Sachsen 2. Unter den Großstädten, in denen Fossilien von Höhlenlöwen zum Vorschein kamen, sind Stuttgart, Wiesbaden, Leipzig, Hamburg und Berlin. Dagegen wurden im Saarland, in Schleswig-Holstein, in Bremen und in Mecklenburg-Vorpommern bisher keine Höhlenlöwen gefunden.

Nirgendwo auf der Erde sind mehr Zähne und Knochen von Höhlenlöwen geborgen worden als in der Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth bei Muggendorf in der Fränkischen Schweiz (Bayern). Dort fand man Reste von rund 30 Höhlenlöwen. Der Höhlenlöwe mit dem wissenschaftlichen Namen Panthera leo spelaea ist 1810 von dem Arzt und Paläontologen Georg August Goldfuß (1782-1848), der zeitweise in Erlangen und später in Bonn lebte, nach einem Schädelfund aus der Zoolithenhöhle erstmals beschrieben und benannt worden.

Das Taschenbuch „Höhlenlöwen“ ist in rund 1.000 Online-Buchshops sowie in jeder guten Buchhandlung erhältlich. Bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ hat man unter der Internetadresse http://www.grin.com/e-book/121607/hoehlenloewen die Wahl zwischen einem gedruckten Taschenbuch oder einem E-Book im PDF-Format.